Der Führer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung
Dr. Martin Luther King wird am 4.4. während einer Kundgebung
von einem Unbekannten erschossen. Der Zwischenfall löst schwerste
Unruhen aus mit 46 Todesopfern.
Am 3.5. kommt es an der Pariser Universität wegen der Schliessung
einer Fakultät zu Studentenprotesten, denen die Regierung mit
polizeistaatlichen Methoden begegnet. Tagelang wird Paris von Strassenschlachten
und Chaos beherrscht. Die „Studentenbewegung“ greift
auf andere westeuropäische Länder über, insbesondere
auf die BRD und die Schweiz.
Am 6.6. wird der Kandidat für die US-Präsidentschaft
und Kritiker des Vietnamkrieges, Robert Kennedy erschossen.
Im Sommer 1968 erreichen die Bilder des Genozids in Biafra, Nigeria,
erstmals die entsetzten Augen der Europäer. Es sterben täglich
10,000 Menschen. Bis dahin hatte kein Konflikt in der Dritten Welt,
auch nicht der Vietnamkrieg, eine derartige Erschütterung und
Betroffenheit in der ganzen Welt ausgelöst.
Am 3.10. beansprucht der sowjetische Aussenminister Gromyko vor
der UNO-Vollversammlung ein Interventionsrecht der UdSSR in den
Ostblock-Staaten (Breschnew-Doktrin).
Der noch amtierende US-Präsident Johnson ordnet am 1.11. die
Einstellung der Bombardierung Nordvietnams an. Der über 3-jährige
Bombenkrieg hat die Amerikaner 911 Flugzeuge gekostet (Nordvietnam
gibt 3,300 abgeschossene Maschinen an). In über 94,000 Einsätzen
sind mehr als eine Mio. Tonnen Bomben abgeworfen worden.
Am 5.11. gewinnt der Republikaner Richard Nixon die US-Präsidentschafts-Wahl.
Am 24.12. umkreist das bemannte US-amerikanische Raumschiff „Apollo
8“ erstmals den Mond. |